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Wie wir gemeinsam Zyklusbewusstsein schaffen

Zyklusbewusstsein ist noch nicht angekommen in der Gesellschaft, Wissenschaft und Medizin. Wie wir für mehr Zykluswissen beitragen können.

Zyklusbewusstsein ist noch nicht angekommen in der Gesellschaft, Wissenschaft und Medizin. Wie wir für mehr Zykluswissen beitragen können.

Die verzerrte Vorstellung von Frauen in der Leistungsgesellschaft

In der heutigen Leistungsgesellschaft wird vor allem im Berufsleben vielerorts die Meinung vertreten, dass Mann und Frau immer 100% geben müssten. Phasen, in denen man etwas mehr Ruhe braucht oder gar sich zurück ziehen möchte werden als Schwach und Faul interpretiert. Dank dem Gleichstellungsgesetzt versucht man immer mehr, der Kluft zwischen männlichen und weiblichen Angestellten entgegen zu wirken. Doch das reicht noch lang nicht aus. Es gibt noch immer zu viele Köpfe, die der Meinung sind, dass jeder Mitarbeiter jeden Tag gleich viel Leistung zu erbringen hat. Das ist natürlich aus wirtschaftlicher Sicht gedacht nachvollziehbar. Aber nicht wirklich nachhaltig. Denn auch ein männlicher Mitarbeiter hat Phasen, in denen er nicht voll Leistung erbringen kann.

Doch dadurch, dass es bei einer Frau quasi schon monatlich vorprogrammiert ist, dass es Tage gibt, an denen mehr Ruhe gewünscht ist, kann das schnell als “unpraktisch” und nicht annehmbar eingestuft werden. Man merkt zwar schon immer mehr, dass Themen wie Working Moms immer mehr in die Gesellschaft einfinden, dennoch herrscht noch immer viel zu viel Unwissen und zu wenig Zyklusbewusstsein.

Dieses Problem führt dazu, dass uns Frauen schon früh eingetrichtert wird, dass wir jeden Tag genau gleich performen müssen und keine Phasen von Rückzug und Pause zulassen dürfen. Doch gerade in der Menstruationsphase ist genau das so wichtig. Was dabei auch außen vor bleibt: in dieser Phase haben wir eine so viel stärkere Reflexionsfähigkeit. Und ist nicht das auch eine Eigenschaft, die eine Mitarbeiterin so wertvoll macht?

Zyklusbewusstsein ist noch kein Normalzustand in der Medizin

Hinzu kommt, dass viele Gynäkologen und auch Allgemeinärzte die Wichtigkeit eines gesunden Zyklus unterschätzen und nicht ernst nehmen. Und das ist fatal! Denn, wer wenn nicht die medizinischen Experten. Viel zu oft passiert es, dass ausbleibende oder unregelmäßige Zyklen nicht hinreichend genug untersucht werden oder gar als unwichtig eingestuft werden. Teils wird dann nur die Pille verschrieben und gut ist es. Doch damit wird das ganze nur schlimmer gemacht und die Probleme häufen sich.

Die Lüge mit den Studien

hast du gewusst, dass ein Großteil an Studien nur an Männlichen Probanden durchgeführt wird? Sämtliche Erkenntnisse sind somit genau genommen auch nur für das männliche Geschlecht zutreffend. Denn wenn wir uns allein die Hormonellen Haushalte vergleichen, wird schnell klar, wie verschieden Mann und Frau funktionieren. Das bedeutet: nicht nur Studien zu Medikamenten, sondern auch zu Themen wie Sport, Ernährung, Fasten und vieles andere mehr sind somit nicht für die weibliche Gesellschaft eins zu eins adaptierbar.

Hintergrund dieser Problematik ist die Beschränkung von Studiendurchführung. Denn Frauen im gebährfähigen Alter oder stillende und schwangere Frauen dürfen meist nicht teilnehmen. Somit läuft es meist darauf hinaus, dass der Großteil an Probanden männlich ist, oder nicht mehr im gebährfähigen Alter. Und dass zu diesem Zeitpunkt ein ganz anderer Hormonhaushalt herrscht, ist uns allen klar.

Das führt dann dazu, dass Dinge wie extreme Fastenprotokolle, Diäten, Sporttrends und weiteres mehr dazu führt, dass Frauen auf Basis von Erkenntnissen an Männlichen Teilnehmern diesen Hypes folgen. Und das mit fatalen Folgen. Viel zu oft liesst man von Athlethinnen ohne gesunden Zyklus. Oder aber auch Frauen, die sich mit Diäten und Fastenregimen aus dem Gleichgewicht katapultieren. Wenn diese dann zu medizinischen Untersuchungen antreten, ist die Verwirrung groß. Denn schließlich besagen doch Studien, dass genau diese Dinge so gut seien.

Wir brauchen ein Umdenken in der Gesellschaft- und in der Medizin!

Dieses Problem ist nicht zu unterschätzen. Es gibt eine große Dunkelziffer an Frauen, die unter diesen Vorgaben aus der Leistungsgesellschaft und der Wissenschaft leiden. Wir alle können dazu beitragen, diese Stigmen aufzulösen. Denn schließlich besteht unsere Gesellschaft und auch die Wissenschaft aus einzelnen Menschen.

Wie wir gemeinsam mehr Zyklusbewusstsein schaffen
  • Stehe für dich und deine zyklische Natur ein
  • Sprich offen und transparent mit deinem Umfeld
  • Nutze die besonderen Stärken jeder einzelnen Zyklusphase
  • Weise deine behandelnden Ärzte darauf hin
  • Entdecke alternative Heilmethoden und Therapien für dich
  • Lerne mehr zum Zyklus und weiblicher Gesundheit
  • Suche dir Gleichgesinnte, die dich unterstützen

Jede Veränderung bedarf Zeit. Doch wenn wir alle gemeinsam dazu beitragen, die negativen Vorurteile um den weiblichen Zyklus aufzulösen, können wir viel verbessern.