Wir alle sind so individuell. Und genau so verhält es sich auch mit unserem Zyklus. Der weibliche Zyklus einer Frau unterscheidet sich auch von Mal zu Mal. In diesem Beitrag möchte ich euch wichtige Fakten zum Thema Zyklusgesundheit geben und auch darauf eingehen, was du aktiv und positiv beeinflussen kannst.
Die Zykluslänge
Im allgemeinen ist ein Zyklus in etwa zwischen 25 und 33 Tagen lang. Grundsätzlich ist es auch so, dass nicht jeder Zyklus auch gleich lang ist. So kann es sein, dass er einmal 28 Tage, einmal aber auch 32 oder 26 Tage dauert. Es gibt durchaus auch Frauen, die längere oder auch kürzere Zyklen haben. Vor allem zu Beginn, während den ersten Zyklen gibt es Schwankungen. Dies gilt ebenfalls für Frauen, die am Ende ihrer fruchtbaren Jahre sind. Aber auch PCOS oder Endometriose können die Zykluslänge stark beeinflussen.
Sollte dein Zyklus also nicht zwischen 25 und 33 Tagen liegen, ist zunächst noch kein Grund zur Beunruhigung. Häuft sich jedoch die Unregelmäßigkeit über etwa 4 Zyklen, so ist es wirklich ratsam, mit einer Gynäkologin deines Vertrauens darüber zu sprechen. Denn es kann sein, dass ein Nährstoffmangel, Hormonungleichgewicht oder andere Beschwerden der Grund dafür sind. Und lass dir gesagt sein, besser früher als später die Ursache finden. Denn rechtzeitig zu reagieren ist wichtig. So vermeidest du eine Abwärtsspirale mit noch mehr Komplikationen.
Leider habe ich vor 10 Jahren diesen Ratschlag nicht bekommen. Und habe es dementsprechend nicht ernst genug genommen. Dies hat schließlich dazu geführt, dass sich die Probleme aufgebauscht haben und immer schlimmer geworden sind. Aber genau das möchte ich dir ersparen.
Die 4 Zyklusphasen
Es gibt vier Phasen innerhalb eines Zyklus. Die erste Phase ist die Menstruation. In dieser hast du deine Periode. Darauf folgt die Follikelphase. Hier bildet sich der Follikel in den Eierstöcken. Darauf folgt der Eisprung, in der der Follikel abgestoßen wird. Und schließlich folgt die Lutealphase. In dieser wird der Gelbkörper gebildet. Aber dies erfolgt nur, wenn keine Befruchtung stattgefunden hat. Auf die einzelnen Phasen werde ich in weiteren Beiträgen noch einmal im Detail eingehen.
Wurde die Eizelle befruchtet, findet der weibliche Zyklus in seinem Rhythmus nicht mehr in dieser Form statt. Wir fokussieren uns hier aber auf einen Zyklus ohne eine befruchtete Eizelle.
Die Hormone in den Zyklusphasen
Jede Zyklusphase hat einen ganz individuellen Cocktail an Hormonen. Zu Beginn sind die Hormone auf einem Tiefpunkt. Hierdurch wird auch die Blutung ausgelöst. Denn die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen. Doch in Richtung Eisprung nimmt Östrogen zu und sorgt für eine Reifung eines Follikels. Dieser wird auch Eibläschen genannt. In dieser Zeit steigen zudem auch das Follikelstimulierende Hormon (FSH), Progesteron und das luteinisierende Hormon (LH). Letztere sorgt schließlich dafür, dass in der Phase des Eisprungs eine Eizelle durch den Follikel freigesetzt wird. Findet keine Befruchtung statt, wandelt sich die Eizelle in den Gelbkörper um. Dieser produziert Progesteron, das vorherrschende Hormon in der letzten Zyklushälfte. Dies stimuliert die Gebärmutter zur Bildung der Schleimhaut. Wird diese dann abgestoßen, beginnt der Zyklus von Neuem.
Einflussfaktoren auf den Zyklus
Es gibt einige Faktoren, die den Zyklus positiv aber auch negativ beeinflussen. Eine gesunde Ernährung, ausreichend viel und guter Schlaf und Bewegung sind hier ganz vorne zu nennen. Aber ebenso sind Stress, Ruhepausen und das psychische Wohlbefinden genau so wichtig.
Und genauso sind Stress, ungesunde Ernährung, wenig oder zu viel Sport, aber auch emotionales Ungleichgewicht Einflussfaktoren. Der weibliche Zyklus ist somit ein wichtiges Frühwarnsystem. Denn es kann dir dabei helfen, zu erkennen, wenn etwas nicht stimmt. Sollte nämlich dein Zyklus unregelmäßig oder sehr schmerzhaft und belastend sein, stimmt etwas nicht. Und genau dann solltest du handeln.
Es gibt natürlich viele Möglichkeiten wie man hier vorgeht. Aber auch welche Faktoren man dabei überprüft. In weiteren Beiträgen werde ich darauf auch noch nähre eingehen. Dennoch ist ein erster wichtiger Schritt, dass du die folgenden Dinge in für dich einmal genau prüfst:
Wie viel Schlaf bekomme ich täglich? Es sollten 7-8 Stunden täglich sein. Stelle sicher, dass dein Schlafrhythmus auch möglichst stabil ist.
Ernähre ich mich ausgewogen und gesund? Du solltest täglich mindestens 2 mal Gemüse und 2 mal Obst essen. Auch Vollkorngetreide, Nüsse und Hülsenfrüchte sollten ein täglicher Bestandteil sein.
Wie viel Bewegung habe ich täglich? Achte darauf, dass du jeden Tag 45- 60 Minuten Bewegung hast. Es muss nicht an einem Stück sein und kann sich auf verschiedene Aktivitäten verteilen.
Fühle ich mich in meinem Körper und meiner Seele wohl? Wenn du dich schon länger emotional nicht gut fühlst, finde hier jemanden der dich unterstützen kann.
Nehme ich mir täglich auch Pausen für mich? Hier ist natürlich jede unterschiedlich und es kommt auch auf die Phase an, aber gönne dir jeden Tag ein wenig Zeit für dich selbst.
Der Weibliche Zyklus- ein Wunderwerk
Es gibt natürlich noch viel mehr Einflussfaktoren, die es hier aufzulisten gibt. Und ich werde in weiteren Beiträgen dazu noch mehr Informationen geben. Dennoch können diese Fragen schon einmal sehr wichtige und aufschlussreiche Hinweise geben.
Der weibliche Zyklus – so individuell wie du. Und genau deshalb auch so magisch. Es gibt noch so viel darüber zu entdecken und berichten und ich hoffe, dass du durch diese Beiträge ein wenig mehr über dich und deinen unglaublichen Körper lernen kannst.
2 thoughts on “Der weibliche Zyklus – was du darüber wissen solltest”
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