Der Hormonspiegel ist ein komplexes System. In diesem Beitrag gehe ich auf die hormonellen Veränderungen in den vier Zyklusphasen ein.
Die Aufgabe des Hormonspiegels für den weiblichen Zyklus
Die Veränderungen im Verlauf des weiblichen Zyklus sind verantwortlich für all das, was uns Frauen ausmacht. Und damit meine ich nicht PMS, Periodenschmerzen, Stimmungsschwankungen oder ähnliches.
Es geht um die Dinge, die auch- und vor allem- bei einem Zyklus im Hormonellen Gleichgewicht vonstatten gehen. Damit ist im Prinzip der gesamte Ablauf des Zyklus gemeint. Von der monatlichen Blutung über die Bildung der Follikel hin zur Reifung des Gelbkörpers. All diese Prozesse sind nur möglich dank der hormonellen Veränderungen.
Die vier Zyklusphasen und ihre hormonelle Zusammensetzung
Zu Beginn des Zyklus ist der Hormonspiegel auf dem niedrigsten Niveau. In der Menstruationsphase wird die im vorherigen Zyklus aufgebaute Gebärmutterschleimhaut abgebaut. Genau so werden die hormonellen Überreste ausgeleitet. Somit sind Östrogen, Progesteron, das Luteinisierende Hormon (LH) und das Follikelstimulierende Hormon (FSH) auf ihrem niedrigsten Stand.
Während der Follikelphase steigt Östrogen an. Die Ovariarfollikel in den Eierstöcken sind für die Produktion zuständig. Östrogen sorgt für die Heranreifung der Eizellen. Im späteren Teil dieser Phase kommt die Produktion des Luteinisierenden Hormons (LH) als auch des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) in Schwung. Diese beiden sind ebenso an der Eizellreifung beteiligt. Durch diese Hormone wird die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut. Denn sie soll – im Falle einer Befruchtung- dafür sorgen, dass es zu einer Einnistung kommen kann.
Während dem Eisprung sind alle drei auf ihrem Höchststand. Denn nun springt die reife Eizelle aus der Gebärmutter und bahnt sich über die Eileiter den Weg in die Gebärmutter. Ist sie dort angekommen, wird sie Gelbkörper (coprus luteum) genannt.
Nachdem die Eizelle die Eierstöcke verlassen hat, beginnt der Gelbkörper die Progesteronbildung anzukurbeln. Jetzt ist der Körper in der Lutealphase. Durch die Ausschüttung von Progesteron sinkt der Östrogengehalt. Auch LH und FSH werden nun nicht länger produziert.
Kam es zu einer Befruchtung, wird die Progesteronbildung weiter aufrecht erhalten. Ist dies nicht der Fall, sinkt der Progesteronwert nach etwa 12 Tagen ab und es kommt zur Abblutung der gebildeten Gebärmutterschleimhaut. Der Zyklus beginnt also von neuen.
Faszination Hormonspiegel
Das Wechselspiel der Hormone ist faszinierend – und ein hochkomplexes System. Selbst kleine Stressoren können eine große Wirkung auf die Balance haben und so das gesamte Zusammenspiel stören.
Was man dagegen tun kann und wie man vorbeugen kann, dass die Hormonbalance aus dem Gleichgewicht gerät, erfährst du in vielen weiteren Beiträgen.
Denn es gibt so viel, was du selbst dafür tun kannst, deine Hormone ins Gleichgewicht zu bringen und für glückliche Hormone zu sorgen. Aber genau so kannst du vieles unternehmen, ein Ungleichgewicht zu behandeln.